Dörrobst selber herzustellen ist mehr als nur eine Methode zur Haltbarmachung, es ist ein kleines Abenteuer in deiner eigenen Küche. Mit einem Dörrgerät oder sogar im Backofen zauberst du aus frischen Früchten knusprige, süße Snacks, die Vitamine und Aromen auf konzentrierte Weise bewahren. Ob knackige Apfelscheiben, saftige Feigen oder exotische Mangostreifen, selbstgemachtes Trockenobst schmeckt nicht nur besser, sondern lässt sich ganz nach deinem Geschmack variieren.
Autor: Kochzeit Magazin
Kategorie: Rezept
Erstellt: 28. August 2025
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Das Trocknen von Früchten ist eine der ältesten Methoden der Haltbarmachung und ermöglicht es, aromatische Snacks mit langer Lagerfähigkeit herzustellen. Besonders Äpfel und Feigen bieten sich ideal dafür an. Sie sind von Natur aus süß, enthalten wertvolle Ballaststoffe und lassen sich im Dörrautomaten schonend trocknen.
Dabei bleiben Geschmack und Nährstoffe erhalten, während das Volumen reduziert wird. Wer sich einmal an diesen Prozess wagt, stellt schnell fest, wie unkompliziert und lohnend die heimische Früchte-Trocknung ist.
Ein Dörrautomat liefert konstante Temperaturen und eine gleichmäßige Luftzirkulation, was das Ergebnis von Anfang an planbar macht. Im Vergleich dazu erfordert das Dörren im Backofen mehr Aufmerksamkeit und kann ungleichmäßige Ergebnisse bringen.
Trotzdem lohnt es sich, beide Methoden zu kennen, denn nicht jeder Haushalt verfügt über einen Dörrautomaten. Im Folgenden erfährst du praxisnah, wie du Äpfel und Feigen optimal vorbereitest, trocknest, lagerst und sogar im Backofen ein leckeres Trockenobst zauberst.
Vorbereitung und Regeln
Bevor die Früchte in den Dörrautomaten wandern, solltest du sie sorgfältig vorbereiten. Besonders wichtig sind folgende Schritte. Wähle reife, unbeschädigte Äpfel und Feigen. Druckstellen entfernen, ungesunde Stellen großzügig wegschneiden.
Kurz mit klarem Wasser abspülen, um Staub und Rückstände zu entfernen. Sorgfältig abtropfen lassen oder mit einem sauberen Küchentuch abtrocknen. Bei Äpfeln die Schale je nach Belieben dranlassen oder dünn schälen. Die Schale enthält zusätzliche Ballaststoffe.
Äpfel entkernen und in gleichmäßige Scheiben oder Spalten schneiden (4–6 mm Dicke). Feigen am Stielansatz schneiden und nach Wunsch halbieren oder vierteln. Optional die Äpfel kurz in heißem Wasser tauchen, um Enzyme zu deaktivieren und die Trocknungszeit zu reduzieren.

Trocknen im Dörrautomat
Die vorbereiteten Apfel- und Feigenscheiben gleichmäßig auf den Dörretagen verteilen. Zwischen den Stücken sollte Luftzirkulation möglich sein. Die Körbe ohne Überlappung bestücken. Temperatur einstellen, Äpfel: 55–60 °C, Feigen: 50–55 °C. Höhere Temperaturen können das Aroma beeinträchtigen und Nährstoffe schädigen.
Trocknungsdauer, Äpfel: 6–10 Stunden je nach Dicke und Sorte, Feigen: 8–14 Stunden, bis die Feigen ledrig und nicht mehr weich sind. Zwischendurch Automat nicht öffnen, um den Trocknungsvorgang nicht zu unterbrechen.
Kontrolle, nach etwa zwei Dritteln der Zeit kurz prüfen, Scheiben wenden oder neu anordnen, falls notwendig. Achte darauf, dass die Stücke gleichmäßig trocknen und sich keine feuchten Stellen bilden.
Abkühlen und Nachdörren, fertiges Trockenobst im ausgeschalteten, leicht geöffneten Gerät weitere 30 Minuten abkühlen lassen. Danach herausnehmen und vollständig auf einem Gitter auskühlen lassen, bevor es luftdicht verpackt wird.
Trocknen im Ofen
Wer keinen Dörrautomaten besitzt, kann mit dem Backofen arbeiten. Backofen vorheizen, Umluft 50–60 °C (wenn möglich) oder Ober-/Unterhitze auf niedrigster Stufe. Ein Rost belegen, Blech darunter, um herabtropfende Flüssigkeit aufzufangen. Backofentür einen Spalt öffnen (Holzkochlöffel einklemmen), damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
Dörrzeiten, ähnlich wie im Automat, aber oft etwas länger. Gelegentlich wenden und die Backofentemperatur kontrollieren. Die Toleranzzone zwischen „zu weich“ und „zu hart“ ist enger als im Dörrautomaten. Präzise Kontrolle ist entscheidend.
Welche Obstsorten eignen sich?
Äpfel und Feigen (Königsdisziplin), Birnen, Aprikosen, Pflaumen, Bananen, Mango, Ananas, Beeren (Himbeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren), Kiwis, Pfirsiche und Nektarinen, Trauben werden zu Rosinen, Zitrusfrüchte in dünnen Scheiben, Gemüse wie Tomaten, Zucchini, Pilze (ebenfalls ein Genuss)
Jede Fruchtsorte hat leicht unterschiedliche Anforderungen an Temperatur und Zeit. Generell gilt, weiche Früchte brauchen niedrigere Temperaturen und längere Dauer, harte Früchte höhere Temperatur und kürzere Dürrephasen.

Das Rezept wird wie folgt zubereitet
Obst trocknen ist nicht schwer, bedarf aber etwas Aufmerksamkeit und Erfahrung.

ZUTATEN
- 500 g Feigen
- 500 g Äpfel
AUSRÜSTUNG
- 1 Messer
- 1 Schneidebrett
- 1 Dörrautomat bzw. Backofen
- Gläser bzw. Aufbewahrungsboxen
ZUBEREITUNG
- Äpfel sowie Feigen waschen und gut abtrocknen. Bei den Äpfeln den Strunk entfernen und in dünne Scheiben schneiden. Feigen, je nach Größe und Vorliebe vierteln oder in Scheiben schneiden. Obst in den einzelnen Ebenen des Dörrautomaten verteilen. Die einzelnen Stücke sollten sich nicht berühren. Dörrautomat einstellen auf 50 ℃ mit einer Zeit von 15 Stunden. Das Obst wird in dieser Zeit knusprig und trocken. Die Zeit und Dauer kann man natürlich für das gewünschte Ergebnis anpassen.
- Wer das Obst im Ofen dörren möchte, stellt auf Umluft (wenn möglich) 50 ℃. Die Früchte werden auf mittlerer Schiene auf ein Gitter gelegt, darunter stellt man ein Backblech, um abtropfende Flüssigkeiten aufzufangen. Die Ofentür sollte etwas offen bleiben. Einfach einen Kochlöffel in die Tür klemmen, der kleine Spalt reicht, damit Feuchtigkeit entweichen kann. Manche Backöfen haben bereits ein Dörrfunktion. Trocknen im Ofen bedarf wesentlich mehr Aufmerksamkeit, während der Dörrautomat eine "Make & Forgett Methode" ist.
Notizen
Nährwerte
Fazit
Das Trocknen von Äpfeln und Feigen im Dörrautomaten ist einfach, effizient und belohnt mit intensivem Geschmack und langer Haltbarkeit. Mit wenigen Handgriffen und etwas Zeit entstehen vielfältige Snacks, die in der Küche und unterwegs Verwendung finden.
Wer keinen Dörrautomaten hat, nutzt den Backofen und passt Temperatur wie Dörrzeiten an. Ausprobieren lohnt sich, denn jede Obstsorte bringt neue Aromen ins Spiel. Mit den richtigen Tipps und einem kleinen Vorrat an Trockenobst bist du jederzeit bestens gerüstet, um zu naschen oder deine Gerichte kreativ zu veredeln. Viel Freude beim Trocknen und Genießen!

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Oh ja, es gibt kein Jahr ohne Trockenfrüchte bei uns … Äpfel haben wir so viele, die wollen wir immer verarbeiten