Palatschinken sind mehr als nur dünne Pfannkuchen. Sie erzählen eine lange Geschichte von der römischen Antike über Ungarn bis in die österreichische Küche. Mit wenigen Zutaten schnell zubereitet, sind sie ein preiswertes und vielseitiges Gericht, das sich sowohl süß als auch herzhaft füllen lässt. Ob klassisch mit Marillenmarmelade, raffiniert mit Spinat und Käse oder kreativ mit exotischen Zutaten, Palatschinken sind ein kulinarischer Allrounder, der Generationen verbindet und immer wieder neu begeistert.
Autor: Kochzeit Magazin
Kategorie: Rezept
Erstellt: 26. November 2025
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Es gibt Gerichte, die sind mehr als nur Essen. Sie sind Erinnerungen, Kindheit, Familienmomente, Trost und Genuss zugleich. Palatschinken gehören genau in diese Kategorie. Kaum ein anderes Gericht ist so vielseitig und gleichzeitig so tief in der österreichischen und mitteleuropäischen Esskultur verwurzelt. Ob als süße Nachspeise mit Marillenmarmelade, als Hauptgericht mit Spinatfüllung oder als raffinierte Dessertvariation mit Schokolade und Nüssen, Palatschinken sind wahre Allrounder.
Die Vorteile
Der Teig ist in wenigen Minuten angerührt, die Backzeit pro Stück beträgt kaum länger als zwei Minuten. Mehl, Milch, Eier, mehr braucht es nicht. Damit sind Palatschinken ein günstiges Gericht für jeden Tag.
Von süß bis herzhaft, von einfach bis raffiniert, die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Kinder lieben Palatschinken. Sie können beim Füllen und Rollen helfen, was das Kochen zum Erlebnis macht. Ob Marmeladenreste, übrig gebliebene Gemüse oder Käse, alles lässt sich in Palatschinken verarbeiten.

Herkunft & Geschichte
Der Name „Palatschinke“ klingt für viele typisch österreichisch, doch seine Wurzeln reichen weit über die Alpen hinaus. Er stammt vom lateinischen placenta, was ursprünglich „Kuchen“ bedeutete. Über das Rumänische (plăcintă) und das Ungarische (palacsinta) wanderte der Begriff nach Mitteleuropa und wurde schließlich im Deutschen zu „Palatschinke“.
Schon die Römer kannten einfache Eierkuchen, die aus Mehl, Milch und Eiern gebacken wurden. Im Mittelalter verbreiteten sich ähnliche Rezepte über Handelswege und kulturelle Einflüsse. Besonders in Ungarn und den slawischen Ländern entwickelten sich Varianten, die dünner und feiner wurden. Im 19. Jahrhundert fanden Palatschinken ihren festen Platz in der Wiener Küche und von dort aus eroberten sie die Herzen vieler Generationen.
Heute sind sie ein Symbol für die kulinarische Verbindung zwischen Ost und West. In Ungarn heißen sie palacsinta, in Tschechien palačinka, in Kroatien palačinka, überall leicht anders, aber doch vertraut.
Tipps & Tricks
Den Teig mindestens 20 Minuten stehen lassen. Dadurch quillt das Mehl und die Palatschinken werden elastischer. Der Teig sollte dünnflüssig sein. Zu dick? Einfach mit Milch verdünnen.
Eine beschichtete Pfanne ist ideal. Wer es traditionell mag, nimmt eine gusseiserne Pfanne, sie sorgt für ein besonders schönes Aroma. Mittlere Hitze ist perfekt. Zu heiß verbrennen die Palatschinken, zu kalt werden sie zäh.
Sobald die Ränder leicht bräunen und sich vom Pfannenboden lösen, ist der richtige Moment zum Wenden. Fertige Palatschinken auf einem Teller stapeln und im Ofen bei ca. 50 °C warm halten, sollte man mehr backen müssen.
Besser ist es, die Palatschinken in Butter statt in Öl zu backen. Das gibt eine zarte Butternote und bietet mehr Geschmack. Die Pfanne nur einfetten, nicht zu viel Öl oder Butter verwenden.
Mögliche Füllungen
Süße Klassiker, Marillenmarmelade, der Inbegriff österreichischer Palatschinken. Erdbeer- oder Himbeermarmelade, Nutella oder Schokocreme, Topfenfülle mit Vanille und Zitronenschale, Frische Früchte mit geschlagener Sahne.
Herzhafte Varianten, Spinat mit Feta oder Schafkäse, Schinken und Käse, überbacken im Ofen, Pilzrahmfüllung mit Petersilie, Räucherlachs mit Frischkäse und Dill
Kreative Ideen für Foodies, Apfel-Zimt-Kompott mit Vanillesauce, Ziegenkäse mit Honig und Walnüssen, Kürbisfüllung mit Rosmarin und Parmesan, orientalisch, mit Hummus und gegrilltem Gemüse.

Palatschinken, wahrscheinlich das einfachste Gericht der Welt!

ZUTATEN
- 300 g Mehl
- 500 ml Milch
- 3 Stk. Eier
- 1 Prise Salz
- etwas Butter zum Ausbacken
- 1 Prise Zucker optional
AUSRÜSTUNG
- 1 große Schüssel
- 1 Pfanne
- 1 Pfannenwender
ZUBEREITUNG
Eier sowie Milch in einer großen Schüssel verquirlen. Mehl mit Salz vermengen, der Milch-Ei-Mischung nach und nach zugeben und mit einem Schneebesen oder einem Handmixer auf kleiner Stufe gut vermengen. Es sollte ein dünnflüssiger Teig entstehen. Damit der Teig etwas fluffiger wird, kann man einen kleinen Schluck Mineralwasser zugeben. (ca. 30 -50 ml)
Pro Palatschinke in einer Pfanne, ein kleines Stück Butter erhitzen. Ca. 1/2 Schöpfkelle vom Palatschinkenteig in die Mitte der Pfanne gießen, Pfanne schwenken, um den Teig gleichmäßig auf die ganze Fläche der Pfanne zu verteilen. Teig 1-2 Minuten backen. Sobald die Palatschinke fest geworden ist, wenden und fertig backen. Palatschinken im Ofen warm halten, bis alle fertig gebacken sind. Palatschinken mit diversen Beilagen wie Marmelade, Nutella, Erdnussbutter und Co servieren.
Notizen
Nährwerte
Fazit
Palatschinken sind mehr als nur eine Mehlspeise, sie sind ein Stück Kulturgeschichte, ein Symbol für Einfachheit und Kreativität in der Küche. Sie verbinden Generationen, sind schnell gemacht und lassen sich unendlich variieren.
Ob klassisch mit Marmelade, herzhaft mit Spinat oder modern mit exotischen Zutaten, Palatschinken bleiben ein zeitloser Liebling. Und das Beste, jeder kann sie nachkochen, egal ob Anfänger oder Profi.

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So einfach aber so gut, wir verwenden gerne Feigenmarmelade als Füllung. Oft gibt es bei uns auch Vanillesoße dazu. LG