Rindergulasch ist ein Stück Tradition, das uns mit wärmenden Aromen und sanfter Würze von kalten Tagen erzählt. Kaum ein anderes Gericht steht so für Gemütlichkeit und Geselligkeit wie wohlig duftende Rindfleischwürfel in sämiger Sauce. Ob in Omas Topf auf dem Herd oder in moderner Variante als Slow-Cooker-Comfort-Food, Rindergulasch verbindet Generationen und Kulturen.
Autor: Kochzeit Magazin
Kategorie: Rezept
Erstellt: 01. September 2025
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Was macht dieses Gerichts aus? Ganz einfach, Geduld, bei niedriger Hitze darf das Gulasch in aller Ruhe garen, bis das Fleisch butterweich ist und die Sauce eine satte, rötlich-braune Farbe annimmt. Jeder Topf erzählt seine eigene Geschichte, mal fruchtig, mal würzig-pikant, mal fast schon scharf.
In diesem Beitrag lernst du die Vorzüge von Rindergulasch kennen, entdeckst Tipps und Tricks für die perfekte Zubereitung, erfährst, wie du das klassische Rezept aufpeppt, und findest Alternativen zum Rind, falls du mal etwas Neues ausprobieren möchtest.
Die Vorteile
Eindickende Sauce und zartes Fleisch sorgen für ein wohliges Gefühl in der Magengegend. Ideal nach Winterspaziergängen oder wenn man einfach ein Soulfood-Dinner sucht. Alles gart in nur einem Topf oder Schmortopf. Das spart nicht nur Platz in der Küche, sondern auch Abwasch und Zeit.
Ob mit Rotwein, mit Tomatenmark, mit Bier oder scharfem Paprika, die Basis bleibt gleich, aber das Aroma variiert unendlich. So wird Gulasch nie langweilig. Anders als viele Gerichte schmeckt Gulasch aufgewärmt oft noch intensiver. Aromen verschmelzen nach dem Abkühlen, weshalb Reste fast köstlicher sind als am ersten Tag.
Ein großer Topf genügt oft, um 6, 8 oder sogar 12 Personen glücklich zu machen. Perfekt für Familienessen, Geburtstagsfeiern oder gemeinschaftliche Kochrunden. Rindfleisch zum Schmoren ist meist günstiger als Steak-Schnitte. In Kombination mit Grundgemüse entsteht ein bodenständiges Gericht, das satt macht, ohne den Geldbeutel zu sprengen.
Für Anfänger geeignet, keine komplizierten Techniken, keine exotischen Zutaten. Wer die Schritte Anbraten, Gemüse anschwitzen und Flüssigkeit zugeben beherrscht, schafft das perfekte Gulasch. Der Rest ist reine Geduld!

Tipps & Tricks
Die Kunst des Gulaschkochens liegt in wenigen, aber wichtigen Details. Hier sind bewährte Kniffe, um dein Rindergulasch immer wieder zum Highlight werden zu lassen.
Achte darauf, das Fleisch in möglichst gleich große Würfel von 3 bis 5 cm Kantenlänge zu schneiden. So garen alle Stücke gleichzeitig und werden gleichmäßig zart.
Klassischerweise werden die Fleischwürfel leicht in Mehl gewendet, bevor sie in heißem Fett angebraten werden. Das Mehl nimmt Röstaromen auf und bindet später die Sauce. Wer glutenfrei kochen möchte, kann stattdessen die Sauce am Ende mit in Wasser angerührter Speisestärke abbinden. Die Bindung bleibt klarer und geschmeidiger.
Erhitze den Schmortopf gut, bevor du das Fleisch hineingibst. Nicht zu viele Würfel auf einmal anbraten, sonst sinkt die Pfannentemperatur stark ab. Jede Seite der Fleischwürfel kurz und scharf anbraten, bis sie eine dunkle Kruste bekommen. Diese Röstaromen sind die Geschmacksgrundlage für die spätere Sauce.
Selbstgekochte Rinder- oder Gemüsebrühe liefert mehr Geschmack als Wasser. Die Fleischwürfel sollten zu drei Vierteln bedeckt sein. Kochst du länger und die Flüssigkeit verdampft, gieße nach.
Alternative zu Rind
Manchmal will man ein gewisses Gericht genießen, aber vielleicht kein Rinderfleisch essen, sei es aus Budgetgründen, gesundheitlichen Überlegungen oder einfach aus Neugier. Hier einige Ideen, wie du dein Gulasch ohne Rind zubereiten kannst.
Schweinegulasch, günstiger als Rind. Hirsch- oder Wildgulasch, Wildaromen, leicht herb, fettärmer, braucht kürzere Marinierzeit. Puten- oder Hühnergulasch, leichter Geschmack, weniger Kalorien.
Lammgulasch, würzig, mit charakteristischer Note. Seitan- oder Sojagulasch (vegan). Pilzgulasch (vegetarisch), Gemisch aus Steinpilzen, Champignons, Seitling. – Gibt erdige Aromen und viel Umami. – Mit etwas Sojasoße Geschmack unterstreichen.
Jede dieser Alternativen braucht individuelle Garzeiten und teils leicht angepasste Gewürzmengen. Grundsätzlich gilt, die Gewürze bleiben gleich, nur die Fleisch- oder Fleischersatzmenge passt man an. So erhältst du jeweils dein persönliches Lieblingsgulasch, ganz ohne Rind.

Das Rezept wird wie folgt zubereitet
Herzhaftes Rindergulasch, klassisch geschmort und voller Geschmack

ZUTATEN
- 2000 g Rindfleisch (Wadschinken)
- 1000 g Zwiebel
- 2 Stk Knoblauchzehen
- 250 ml Rotwein
- 1000 ml Rinderbrühe frisch oder mit Suppenwürfel
- 1/2 Tube Tomatenmark
- 1 mal Paprikapulver
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Pfeffer
- 1 mal Majoran
- 1 TL Zucker
- 4 EL Bratenfett oder Schweineschmalz
AUSRÜSTUNG
- 1 Messer
- 1 Schneidebrett
- 1 Topf
ZUBEREITUNG
- Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. Knoblauch schälen und fein schneiden. Das Rindfleisch in ca. fünf Zentimeter große Würfel schneiden. Bratenfett bzw. Schmalz in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebeln goldgelb rösten. Das Fleisch zugeben und ebenfalls rösten. Tomatenmark zugeben und ebenfalls leicht rösten. Mit Rotwein ablöschen. Rinderbrühe hinzugeben und darauf achten, dass das Fleisch mit Flüssigkeit komplett bedeckt ist und alles aufkochen lassen.
- Knoblauch unterheben. Die Oberfläche über den ganzen Topf mit Paprikapulver bedecken. Die Hälfte der Oberfläche mit Majoran bestreuen, alles gut verrühren und eine Stunde bei mittlere Hitze köcheln lassen. Mit Salz sowie Pfeffer abschmecken. Zucker einrühren und alles eine weitere Stunde köcheln lassen. Das Gulasch weiter schmoren (ca. 2 Stunde bei mittlerer Hitze) bis das Fleisch die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Zwischendurch immer wieder umrühren! Ist die Soße zu flüssig, etwas länger köcheln lassen oder mit etwas Stärke auf die gewünschte Konsistenz binden.
Notizen
Nährwerte
Fazit
Rindergulasch ist ein Klassiker, der durch seine Schlichtheit begeistert. Mit den genannten Tipps & Tricks gelingt dir dein persönliches Gulasch. Vom richtigen Fleischschnitt über das Anbraten bis hin zum abschließenden Würzen und Binden. Und falls du einmal eine Abwechslung suchst, stehen dir Alternativen vom Schwein offen, um abwechslungsreiche Versionen auf den Teller zu bringen.
Ob du das Gulasch klassisch mit Spätzle servierst, mit Kartoffelpüree oder als Basis für eine ausgefallene vegetarische Variante nutzt, dieses Gericht verlangt nicht nach Perfektion, sondern nach Liebe zum Produkt und Geduld beim Garen. Also pack deine Lieblingszutaten aus, hol den Schmortopf heraus und lass dich vom Duft in der Küche verführen. Rindergulasch ist ein Stück Heimat, das in jeder Küche gelingt und Freude macht. Guten Appetit und viel Spaß beim Nachkochen!

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Es geht nichts über ein gutes, hausgemachtes Gulasch! Tolles Rezept. LG
Herzlichen Dank!