Szegediner Gulasch bzw. Krautfleisch ist ein echter Wohlfühlklassiker, der zart geschmortes Schweinefleisch, milden Paprika und saftigem Sauerkraut vereint. Dieses traditionelle Gericht aus der österreichisch-ungarischen Küche wärmt nicht nur an kalten Tagen, sondern begeistert zu jeder Zeit.
Perfekt für alle, die deftige Hausmannskost lieben und ein unkompliziertes Schmorgericht suchen, das sich wunderbar vorbereiten lässt. Ob mit Serviettenknödeln, Kartoffeln oder einfach nur frischem Brot, Szegediner Gulasch ist ein Gericht, das nach Zuhause schmeckt und immer wieder Freude macht.
Autor: Kochzeit Magazin
Kategorie: Rezept
Erstellt: 24. Dezember 2025
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Szegediner Gulasch bzw. Krautfleisch gehört zu den Gerichten, die Wärme und Heimatgefühl vermitteln. Zartes Fleisch trifft auf Sauerkraut. Paprika und Sahne oder Sauerrahm verbinden sich zu einer sämigen Sauce. Das Gericht ist in Mitteleuropa weit verbreitet und wird in vielen Küchen als Klassiker geschätzt, weil es einfach zuzubereiten, gut vorzubereiten und sehr variabel ist.
Die Herkunft des Namens und die Entstehung des Gerichts sind nicht ganz eindeutig. Eine verbreitete Erklärung führt den Namen auf den ungarischen Schriftsteller oder Archivbeamten Székely zurück. Es existiert auch eine Geschichte, wonach ein Wirt in Budapest übrig gebliebenes Gulasch mit Sauerkraut kombinierte.
In Österreich und Regionen Deutschlands hat sich das Rezept eigenständig weiterentwickelt, ist fester Bestandteil der regionalen Hausmannskost und regional unter dem Namen Krautfleisch bekannt.
Die Vorteile
Durch langsames Schmoren verbinden sich Gewürze, Fleischsäfte und Sauerkraut über Stunden. Das Ergebnis ist ein intensiver, runder Geschmack, der oft am nächsten Tag noch besser ist.
Szegediner Gulasch bzw. Krautfleisch lässt sich hervorragend vorbereiten und schmeckt aufgewärmt noch besser, weil die Aromen Zeit hatten, sich zu entfalten. Es hält sich mehrere Tage im Kühlschrank und lässt sich gut einfrieren, was es zu einer effizienten Lösung für Wochenplanung macht.
Die Grundzutaten sind preiswert und in den meisten Supermärkten das ganze Jahr über verfügbar. Das Gericht ist deshalb kosteneffizient und eignet sich gut zur Resteverwertung. Große Mengen lassen sich mit moderatem Budget zubereiten. Das Gericht eignet sich für Familienessen, Kantinen oder gemeinschaftliche Veranstaltungen.
Du kannst Fettgehalt und Portionsgröße leicht anpassen (mageres Schweinefleisch, Rind oder Kalb, weniger Öl oder Schmalz), sodass das Gericht für alle Ernährungsweisen passt. Szegediner Gulasch hat in vielen Haushalten nostalgischen Wert und vermittelt ein Gefühl von Heimat und Geborgenheit.

Tipps & Tricks
Fleisch in gleich große Würfel schneiden und scharf anbraten, damit sich Röstaromen bilden. Das Anbraten ist einer der wichtigsten Schritte für den Geschmack. Vermeide Überfüllung der Pfanne, sonst dämpft das Fleisch statt zu bräunen.
Paprikapulver, frisch und von guter Qualität verwenden. Paprika nicht zu lange erhitzen, sonst wird er bitter. Kümmel passt klassisch zum Sauerkraut, aber sparsam einsetzen, sonst dominiert er.
Sauerkraut abspülen und gut abtropfen lassen oder leicht auspressen, wenn es sehr saftig ist. Zu viel Flüssigkeit verwässert die Sauce. Langsam schmoren bei niedriger Hitze macht Fleisch zart und verbindet Aromen, 90–120 Minuten sind üblich, je nach Fleischstück und Größe der Würfel.
Am Ende mit saurer Sahne, Schmand oder Crème fraîche verfeinern, nicht mehr kochen lassen, das ist nicht gut für die Soße. Abschmecken mit Salz, Pfeffer, Paprika und bei Bedarf ein Hauch Zucker oder Honig zur Balance.

Das Rezept wird wie folgt zubereitet
Szegediner Gulasch, ein ungarischer Eintopf einfach zubereitet

ZUTATEN
- 500 g Schweinefleisch (Schulter)
- 500 g Haxe (vom Schwein)
- 300 g Speck
- 500 g Sauerkraut
- 1 Stk. Spitzpaprika rot
- 3 Stk. Zwiebel
- 1 Stk. Knoblauchzehe
- 2 EL Saure Sahne
- 1 EL Paprikapulver edelsüß
- 1 EL Tomatenmark
- 1 TL Kümmel (ganz oder gemahlen)
- 1 Prise Pfeffer
- 1 Prise Salz
- 1 Stk. Lorbeerblatt
- 1 EL Schweineschmalz
- etwas Brühe zum Aufgießen
AUSRÜSTUNG
- 1 Messer
- 1 Schneidebrett
- 1 Topf
ZUBEREITUNG
Schulterfleisch, Haxe (inkl. Schwarte) sowie den Speck in mundgerechte Würfel schneiden. Zwiebel sowie Knoblauch schälen und klein schneiden. Sauerkraut in einem Sieb abspülen und etwas abtropfen lassen. Paprika halbieren, entkernen, waschen und würfelig schneiden. In einem großen Topf das Schweineschmalz (oder Öl) erhitzen. Die Zwiebel darin goldgelb anbraten. Fleisch sowie Speck zugeben und scharf anbraten, um Röstaromen zu erzeugen. Das Fleisch aus dem Topf nehmen und beiseite stellen.
Paprikawürfel sowie Tomatenmark im Topf kurz rösten. Kümmel, Salz, Pfeffer, Knoblauch sowie Paprikapulver zugeben. Lorbeerblatt sowie Fleisch wieder in den Topf geben. Mit Brühe aufgießen. Es sollte alles gut bedeckt sein. Das Ganze bei mittlerer Hitze ca. 40 Minuten schmoren lassen. Sauerkraut unterheben, alles gut vermengen und bei niedriger Hitze weitere 30 Minuten zugedeckt köcheln lassen. Mit Salz sowie Pfeffer abschmecken, und das Lorbeerblatt entfernen (sollte man es finden). Kurz vor dem Servieren die "Saure Sahne" einrühren, 2 bis 3 Minuten ziehen lassen und servieren.
Notizen
Nährwerte
Fazit
Kulinarisch bietet das Szegediner Gulasch bzw. Krautfleisch große Anpassungsfähigkeit. Je nach Fleischwahl (Schwein, Rind, Kalb) und Gewürzprofil kann das Szegediner Gulasch von mild und rund bis kräftig und würzig variieren. Auch die Feinabstimmung mit Schmand, Crème fraîche oder einem Löffel Tomatenmark am Ende des Kochens verändert Textur und Geschmack deutlich. Klassische Zubereitungen und zeitgenössische Interpretationen zeigen, wie flexibel das Rezept ist und wie gut es sich an regionale Vorlieben anpassen lässt.
Praktische Fehlerquellen lassen sich mit wenigen Regeln vermeiden. Fleisch portionsweise scharf anbraten, Paprika nicht zu lange erhitzen, Sauerkraut bei Bedarf abtropfen oder kurz blanchieren und die Sauce erst am Ende mit saurer Sahne verfeinern, damit sie nicht gerinnt. Wer diese Punkte beachtet, erhält ein ausgewogenes Gericht, das sowohl im Alltag als auch bei Gästen überzeugt.
Abschließend ist zu sagen, Szegediner Gulasch bzw. Krautfleisch ist ein verlässlicher Klassiker, bodenständig, wandelbar und geschmacklich reichhaltig. Es lohnt sich, mit Fleischsorten, Paprikastärken und Sauerkraut‑Behandlungen zu experimentieren, bis die persönliche Lieblingsversion gefunden ist.

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Genau so kenne ich es aus meiner Kindheit von Opa. Das gab es immer, wenn ein Schwein geschlachtet wurde.